Endstand
07:42
Die Vienna Vikings feierten am Samstagabend in der Football Bundesliga AFL einen weiteren klaren Erfolg: Diesmal verbuchten die Hauptstädter einen 42:7-Sieg über klar unterlegene Steelsharks Traun und fixierten mit diesem Erfolg den Einzug in die Playoffs.
Es war für die Steelsharks abermals – wie zuletzt schon gegen die Graz Giants – ein Duell vergleichbar mit David gegen Goliath. Doch während die Trauner Football vor drei Wochen gegen die Steirer an der Sensation rüttelten und nur knapp unterlagen, war das Duell gegen die Vienna Vikings am vergangenen Samstag einseitiger verlaufen, und die Wiener ließen von Beginn an wenig Zweifel aufkommen, wer an diesem Aprilwetter-Abend siegreich bleiben sollte.
Steelsharks mit Widerstand in erster Hälfte
Zwar gingen die Vikings aus Wien im ersten Viertel standesgemäß durch zwei Touchdowns von Raoul und im Anschluss durch Bruder Nico Hrouda mit 14:0 in Führung, danach stockte die Offensive der Wikinger bis zur Halbzeitpause allerdings. Wie auch bereits in den letzten Spielen der Wiener war es das Laufspiel der Vikings, das für die Steelsharks nicht zu stoppen war. Ein abermals überragender Devontae Jordan bereitete der Haie-Defense permanent Kopfzerbrechen und wurde von den Steelsharks-Verteidigern kaum unter Kontrolle gebracht. „Es war ein enges Match in der ersten Hälfte. Die Steelsharks konnten ihre Offense länger am Feld halten und wir kamen nur zu vier Drives. Dass es ein enges Match war, klingt etwas komisch bei einem Ergebnis von 42:7, aber bis zur Pause hatten wir Mühe“, meinte Vikings Cheftrainer Ivan Zivko nach dem Spiel zur ersten Halbzeit.
Offensiv hätten die Steelsharks durchaus die Chance gehabt, mit mehr als nur null Punkten auf der Anzeigetafel in die Halbzeitpause zu gehen. Ein vermeintlicher Touchdown-Pass von Slade Jarman auf Dan Doucek entlockte den 525 Zuschauer im Sportzentrum Traun bereits einen Jubelschrei, als der tschechische Passempfänger doch noch die Kontrolle über den Ball verlor und dieser ihm aus den Händen glitt. Statt einem Spielstand von 7:14 blieb es bei diesem Zeitpunkt beim 0:14, und es war vielleicht ein Schlüsselmoment in diesem Spiel, denn in weiterer Folge wirkten die Steelsharks mental angeschlagener. „Es spielt sich zu viel bei uns im Kopf ab“, meinte auch Steelsharks-Spielmacher Slade Jarman nach dem Match.
Klare Verhältnisse in zweiter Hälfte
Mit Beginn der zweiten Halbzeit ging der Widerstand der Steelsharks ruckartig verloren. Der erste Ballbesitz endete mit einem schnelle „3 and out“, und die Vikings legten zwei Touchdowns zur 28:0-Führung nach. Abermals führte Running Back Devontae Jordan die Offensive der Wiener an, der für die Steelsharks zu flink auf den Beinen war. Aber auch sein Backup Kevin Wojta hatte in der zweiten Hälfte mit einer zunehmend müder werdenden Steelsharks-Defensive seinen Spaß und erzielte drei Touchdowns im Spiel.
Zwei weitere Touchdowns der Vikings im vierten Viertel stellten den Spielstand auf ein klares 42:0 für die Wiener, und beide Teams gingen in einen Ressourcen schonenden Modus über: Bei den Vikings kam als Quarterback Julian Trubel für Nico Hrouda ins Spiel und als Running Back erhielt Ex-Steelshark Michael Punzenberger einige Carries. Gerade jener Michael Punzenberger war es dann, der den einzigen gravierenden Fehler der Vikings verursachte: Ein missglücktes Laufspiel durch ihn führte zu einem Ballverlust durch einen Fumble. Steelsharks-Abwehrspieler Marcus Clayton ließ sich nicht zwei Mal bitten, nahm den Ball auf und trug ihn in die Endzone zum einzigen Touchdown der Steelsharks an diesem Abend. Mehr als nur etwas Ergebniskosmetik sollte es für die Football-Haie aber nicht sein.
Während die Wiener nach dem Sieg nun fix ihr Ticket für das Halbfinale gebucht haben, stehen für die Steelsharks heuer nur noch zwei Matches am Programm. Im Heimspiel nächste Woche gegen die Salzburg Ducks will das Team von Cheftrainer Jure Bezica noch einmal alle Kräfte bündeln, denn der Rivale aus der Mozartstadt brennt auf Revanche, nachdem es für sie in der Saison 2022 im Trauner Haifischbecken eine Niederlage setzte. Die Steelsharks wiederum wollen sich im letzten Heimspiel der Saison von ihren Fans für heuer mit einer ordentlichen Leistung verabschieden und die Revanche der Salzburg misslingen lassen.
Statement Jure Bezica (Head Coach):
In der ersten Hälfte haben wir es verabsäumt, das Spiel enger zu gestalten. Die Offensive hatte Chance zum Scoren, die wir nicht nutzen konnten. Dagegen in der Defense haben wir die Vikings nicht viel ins Rollen kommen lassen. In der zweiten Hälfte hatten wir schnell zu Beginn des dritten Viertels die Kontrolle verloren, und danach entwickelt sich das Spiel entsprechend in Richtung Vikings. Wir haben nun einiges aufzuarbeiten bis nächste Woche.
Statement Ivan Zivko Vienna Vikings (Head Coach):
In der ersten Hälfte war es ein enges Match, wo wir nicht sofort in Schwung kamen, wie wir das wollten. In der zweiten Hälfte taten wir uns leichter, unser Spiel auf den Rasen zu bringen. Für die Entwicklung der Mannschaft sind solche Spiele wertvoll, wo das Team den Erfolg erarbeiten muss, daher bin ich mit der gesamten Performance heute sehr glücklich. Gratulation an mein Team!
Die Limodor Top Sharks
Offensive:
Artie Henry: 66 Yards Receiving
Simon Stockhammer: 51 Yards Receiving
Defensive:
Nejc Marolt: 8 Solo Tackles, 1 Assist
Marcus Clayton: 3 Solo Tackles, 1 Assist, 1 Touchdown
Faktenorientiert: So sind wir. (Interwetten)
Steelsharks Traun | Vienna Vikings | |
7 | Punkte | 42 |
176 | Total Yards | 376 |
13 | First Downs | 24 |
1 | Turnover | 1 |