Endstand
16:56
Eine heftige 16:56-Niederlage setzte es für die Steelsharks Traun beim „Frühschoppen-Spiel“ am Grazer Verbandsplatz bei den Styrian Bears. Das Team der Stahlhaie war dabei von Beginn weg ohne große Chance und machte den Steirern die Spielgestaltung viel zu einfach.
Keine Chance hatten am Sonntagvormittag die Steelsharks Traun das Spiel gegen die von Beginn weg favorisierten Styrian Bears offen zu halten, denn sofort vom Kickoff weg geriet das Team von Cheftrainer Hartmut Pötzelberger in Rückstand. Ein simpler Spielzug der Bears bescherte den Steirern durch Running Back Werner Bottoni die rasche Führung, die in weiterer Folge im ersten Viertel durch Touchdowns von Stefan Florian und Oliver Verbosek auf 21:0 ausgebaut wurde.
Die Steelsharks hingegen bekamen mit der Offensive kaum erfolgreiche Aktionen zustande. Mehrmals sogar verloren die Trauner Spieler die Kontrolle über den Ball und wurden durch die Schiedsrichter „gerettet“, die den Spielzug noch rechtzeitig abpfiffen und für beendet erklärten. Nach dem zwischenzeitlichen 0:28 durch Jakob Begander war es der Trauner Simon Stockhammer, der mit einem Field Goal die Steelsharks zum Spielstand von 3:28 auf die Anzeigetafel brachte. Es sollte bis zur Halbzeit nur ein Strohfeuer bleiben, denn die entfesselten Bears legten nach: Lukas Moyzisch und Werner Bottoni erzielten Touchdown Nummer fünf und sechs für die Bears, die mir ihrer Offensive weiter die Steelsharks-Defensive beherrschten. Phasenweise wirkte es, wie wenn die Steirer durch die oberösterreichische Abwehr wie das warme Messer durch die Butter durchfahren konnten. Ein erster Touchdown der Steelsharks durch Crt Lapanje korrigierte vor der Pause den Spielstand auf 9:42 aus Sicht der Steelsharks und war zu diesem Zeitpunkt nur ein schwacher Trost. Zu erschreckend deutlich war zur Pause der Klassenunterschied der beiden Teams und von einer „Matinee am Sonntag“ – also einer künstlerischen Darbietung – war das Spiel meilenweit entfernt.
Schadensbegrenzung in zweiter Hälfte
Nach dem eindeutigen Spielstand zur Pause ging es in der zweiten Hälfte mit deutlich angezogener Handbremse weiter. Einziges Highlight im dritten Viertel war eine Interception von Steelsharks-Verteidiger Gregor Hinterberger, der einen abgefälschten Ball der Bears kurz vor der Endzone abfangen konnte. Aus dem Ballverlust heraus kam die Steelsharks-Offensive auf das Feld und legte einen der sehenswerteren Drives des Spiels hin, wo sich die Offensive um Daniel Hinterberger über das Feld bis kurz vor die gegnerische Endzone arbeitete. Die Haie klopften an der Bears-Endzone an, für einen weiteren Touchdown reichte es vorerst aber nicht – mitunter auch, weil unter anderem Receiver Simon Stockhammer völlig freistehend in der Endzone den Fall durch die Finger gleiten ließ.
Dass es sich in der zweiten Halbzeit eher schon um „Garbage Time“ handelte, war auch am nicht mehr ganz so konsequenten Spiel der Bears zu erkennen. War die Offensive der Grazer in der ersten Hälfte makellos, leisteten sich die Steirer mit einem Fumble zu Beginn des vierten Viertels den zweiten Ballverlust der zweiten Hälfte. Die Steelsharks ihrerseits waren bemüht, sich mit Anstand aus der Affäre zu ziehen, und so legte Quarterback Daniel Hinterberger mit einem Lauf den zweiten Touchdown der Oberösterreicher nach. Die Stahlhaie verkürzten damit auf 16:42. Eine weitere Verkürzung des Spielstands seitens der Stahlhaie wurde jedoch von den Bears erfolgreich unterbunden: Daniel Hinterberger verlor in einer Wurfbewegung den Ball, Simon Maggauer von den Bears nahm das Ei auf und lief bis zur Endzone für einen weiteren Touchdown der Grazer, die damit die Führung Mitte des vierten Viertels auf 49:16 ausbauten. Ein Ballverlust durch eine Interception von Daniel Hinterberger und ein Bears-Touchdown von Valentin Prattes besiegelten den Endstand von 56:16 für die Bären aus der Steiermark.
Mit der deutlichen Niederlage in Graz müssen die Trauner Stahlhaie die nächste bittere Erfahrung zur Kenntnis nehmen. Zwei Wochen bleiben nun Zeit bis zum nächsten Ligaspiel, wenn die Steelsharks zu Hause die Amstetten Thunder empfangen. Aufgrund der bisher gesehenen Leistungen, lässt sich ebenso vermuten, dass die Trauner als deutlicher Außenseiter in das Duell gehen werden und die Niederösterreicher werden klar zu favorisieren sein. Zwei Wochen bleiben den Haien somit nun, entscheidende Fortschritte zu machen, um im Duell mit den Niederösterreichern leistungsmäßig naher dran zu sein als das an diesem Sonntagvormittag in Graz der Fall war.