Einen unglücklichen Football-Nachmittag setzte es am Sonntag für die Steelsharks zum Beginn der neuen Bundesligasaison AFL: Mit einer Niederlage von 13:42 im Gepäck war der sonntägige Ausflug in die tschechische Hauptstadt zu den Prag Black Panthers keine Reise wert.
Bei unangenehmen, regnerischen und herbstlichen Wetterbedingungen in der tschechischen Hauptstadt war das Team der Steelsharks von Beginn an zu rasch unter Druck geraten und tat sich gegen die körperlich starken Black Panthers schwer. Gleich zu Beginn des 1. Viertels verketteten sich alle unglücklichen Umstände, die man sich zum Saisonauftakt nicht wünscht: Beim Fangen des Kickoffs kam Empfänger Simon Stockhammer ins Rutschen und konnte daher keinen Raumgewinn erzielen. Als dann vor dem ersten Spielzug noch einmal eine 5 Yards Strafe aufgebrummt wurde, und Quarterback Slade Jarman knapp vor der eigenen Endzone die Angriffsserie starten musste, war bereits viel Druck auf die Offensive der Steelsharks gegeben, um aus dieser ungünstigen Feldposition herauszukommen. Mit dem ersten Spielzug fanden die Steelsharks dann auch schon die Endzone, allerdings durch den Druck der Tschechen zurückgedrängt war es die eigenen, was zu einem Safety führte und die ersten zwei Punkte für die Prager auf die Anzeigetafel brachte.
Blitzstart für die Black Panthers
Die anschließende erste Angriffsserie der Tschechen führte zu deren ersten Saison-Touchdown, und so hatte das Spiel gerade erst begonnen, doch die Steelsharks liefen verfrüht einem 0:8 Rückstand nach. Der zweite Drive der Steelsharks konnte seitens der Trauner erfolgreicher gestaltet werden, und Quarterback Slade Jarman brachte mit einem Lauf den Ball in die Prager Endzone. Nach dem verwerteten Extrapunkt sah es Mitte des ersten Viertels beim Spielstand von 7:8 aus Sicht der Steelsharks danach aus, als hätten die Oberösterreicher mit ihrer Offensive nun ins Spiel gefunden.
Die Hoffnung der mitgereisten Fans aus dem Linzer Zentralraum währte leider nur kurz, denn mit dem nächsten Angriff schrieben die Black Panthers abermals an und bauten ihren Vorsprung im weiteren Verlauf bis zur Halbzeitpause auf eine Führung von 29:7 aus. Umgekehrt sahen die Trauner Bemühungen in der Offensive phasenweise vielversprechend aus, und mehrmals arbeitete sich Slade Jarman mit seiner Offensive in die Hälfte der Black Panthers. Ein weiterer zählbarer Erfolg blieb hingegen bis zur Halbzeitpause aus.
Prag kontrolliert das Spiel
Ähnliches Bild auch zu Beginn der zweiten Halbzeit: Die Black Panthers beschäftigten die Abwehrreihen der Steelsharks und konnten zwei weitere Touchdowns nachlegen, während die Trauner Offensive weiterhin durchaus beachtliche Spielzüge zeigte, diese aber nicht in weitere Punkte umwandeln konnte. Erst eine Angriffsserie im vierten Viertel führte noch ein weiteres Mal an diesem Nachmittag zu Punkten für die Steelsharks, und abermals war es Spielmacher Slade Jarman, der den Ball in die Prager Endzone brachte.
Es war gewiss nicht der Saisonauftakt, den sich die Steelsharks vorgenommen hatten, doch hat das Trainerteam nun knapp zwei Wochen Zeit, in der Analyse die richtigen Schlüsse zu ziehen. Am 15. April gastieren die Telfs Patriots in Traun, und auch die Tiroler steckten am ersten Spieltag mit einer 7:42 Niederlage gegen die Graz Giants eine deutliche Niederlage ein. Vor allem die variantenreichere Offensive und Pässe von Slade Jarman auf seine diversen Empfänger – allen voran Dan Doucek und Simon Stockhammer, die an diesem Nachmittag mehrmals spektakulär zupackten – geben Anlass, an diese Offensive und das veränderte Spielsystem zu glauben.
Mit den eigenen Fans im Rücken soll am 2. Spieltag der Football Bundesliga der erste Saisonerfolg eingefahren werden, und nach der Niederlage im Vorjahr haben die Trauner mit den Tiroler sowieso noch eine Rechnung zu begleichen und sind auf Revanche aus.
Jure Bezica, Steelsharks Headcoach:
„Wir haben gewusst, dass Prag ein harter Gegner wird, aber wir können definitiv besser spielen, als wir es heute gezeigt haben. Gratulation an die Black Panthers.“
Slade Jarman, Steelsharks Quarterback:
„Wir haben ein starkes Team, das sich gegen die Black Panthers mit Eigenfehlen das Leben schwer gemacht hat. Für uns heißt es jetzt, das Spiel vom Sonntag analysieren, die richtigen Rückschlüsse zu ziehen, und uns stetig weiterzuentwickeln. Unser Fokus liegt nun auf dem nächsten Spiel gegen Telfs, wo wir verbessert auftreten wollen.“